Neben Urlaub, Hochwasser, Wahlkampf und Delta-Variante finden derzeit auch die Olympischen Sommerspiele in Tokyo statt. Vor leeren Rängen und verwaisten Stadien kämpfen noch bis zu diesem Wochenende Athletinnen und Athleten aus 205 Ländern um Edelmetall und Rekorde. Zusätzlich gibt es eine Mannschaft der besonderen Art. Zum zweiten Mal nach Rio 2016 tritt ein internationales Flüchtlingsteam an. Diese 29 Sportlerinnen und Sportler leben aktuell in verschiedenen Ländern (sieben davon in Deutschland), aber sie haben alle eins gemeinsam: Sie mussten aus ihren Heimatländern fliehen, wurden vertrieben oder verfolgt. Dieses Team verkörpert die ursprüngliche Idee von Olympia. Friedliche Wettkämpfe sollte es geben statt Krieg, fairen Wettbewerb statt grenzenloser Gewalt.
Bei der Eröffnungsfeier marschierte die außergewöhnliche Mannschaft unter der olympische Flagge an zweiter Stelle gleich hinter Griechenland – ein starkes Statement für Humanität! Gerade in Zeiten, da mit 82 Millionen Menschen so viele auf der Flucht sind wie noch nie in der Geschichte der Menschheit, erinnert dieses Flüchtlingsteam an die Schicksale überall auf der Welt.
Manchmal ist es gar nicht schwer, etwas zu unternehmen: Als Kirchengemeinde sind wir zum Beispiel seit der Gründung der Organisation „United4Rescue“ als Bündnispartner dabei, um die zivile Seenotrettung im Mittelmeer zu unterstützen. Damit nicht noch mehr Menschen auf der Flucht nach Europa ertrinken und die olympische Idee auch dann weitergeht, wenn die Flamme von Tokyo wieder erloschen ist.
(Weitere Informationen unter http://www.united4rescue.com)